BEETHOVEN: INSPIRATION UND ERBE
Werke von Beethoven, Haydn, Mozart und Czerny
Ralph Manno, Klarinette
Erik Schumann, Violine
Xenia Janković, Violoncello
Nenad Lečić, Klavier
PROGRAMM
Wolfgang Amadeus Mozart
Sonate für Klavier und Violine A-Dur KV 305
1. Allegro di molto
2. Thema. Andante grazioso – Var. I-VI (Allegro)
Carl Czerny
Sonate a-Moll
2. Satz: Adagio sostenuto
Ferdinand Ries
Sonate für Violine und Klavier c-Moll, op.38
3.Satz: Presto
Joseph Haydn
Trio C-Dur Hob. XV: 27 für Violine, Violoncello und Klavier
1. Allegro
2. Andante
3. Presto
Pause
Ludwig van Beethoven
Trio Es-Dur op. 38 für Klarinette, Violoncello und Klavier
I. Adagio – Allegro con brio
II. Adagio cantabile
III. Tempo di Menuetto
IV. Andante con Variazioni
V. Scherzo. Allegro molto e vivace
VI. Andante con molto alla marcia – Presto
Sicherlich waren die großen Klassiker Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart wichtige Inspiratoren für Beethovens Schaffen. Von Joseph Haydn erhielt er Unterricht, Wolfgang Amadeus Mozart wurde Beethoven schon von seinem Vater bereits früh als Vorbild und Wunderkind immer wieder vorgehalten.
Beethoven selbst bemerkte: “... nicht entreiße Händel, Haydn, Mozart ihren Lorbeerkranz: ihnen gehört er zu, mir noch nicht.“
Oft scheint es, als wolle Beethoven die Kompositionen seiner Vorbilder dafür benutzen, deren Rahmen formal, harmonisch und im Ausdruck zu sprengen. Die heute bekanntesten Schüler Beethovens waren wohl Ferdinand Ries, Carl Czerny und Rudolph von Österreich.
In der Violinsonate KV 305 von Wolfgang Amadeus Mozart zeigt sich dessen Meisterschaft, die für die damalige Zeit neue Gleichberechtigung zwischen Streichinstrument und Tasteninstrument zu etablieren und in dieser die Violine und das Klavier in einen fulminanten Dialog zu bringen.
Klagend, hoffend und zweifelnd zugleich ertönt der zweite Satz aus Carl Czernys zweiter Klavier-Sonate a-moll ganz im Geiste Beethovens, während das Presto der c-moll Violinsonate von Ferdinand Ries energiegeladen und virtuos den Dialog sucht.
Fasziniert von der in London lebenden Klaviervirtuosin Theresa Bartolozzi komponierte Joseph Haydn 1795 in England das berühmte Trio C-Dur, in welchem volkstümlich singende Melodien im Andante einen wunderbaren Kontrast zum brillant-virtuosen Finale bilden.
Nach der Pause ertönt schließlich das Trio op. 38 für Klarinette, Violoncello und Klavier von Ludwig van Beethoven. Der unglaubliche Erfolg des Septetts op. 20 veranlasste den jungen Beethoven selbst dazu, dieses Trio zu arrangieren. „Das ist meine Schöpfung!“ soll Beethoven nach der Uraufführung ausgerufen haben als Reaktion auf das berühmte Werk seines Lehrers Joseph Haydn. Neben aller schicksalhafter Tiefe und melodiösen Innigkeit zeigen sich in diesem Werk vor allen Dingen auch die große Spielfreude und Musizierlust in der Kammermusik des Bonner Genies.
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